Hab Vertrauen!

Wer kennt es nicht, wie schwer fällt es uns oft anderen oder uns selbst zu vertrauen und dann vielleicht noch einer Sache, die man vielleicht nicht mal sehen kann, wie zum Beispiel Gott. Auch ich mache gerade diese Erfahrung.
Vergangenen Monat wuchs meine Gastfamilie um 30 Zweibeiner mehr an, die für einen Monat mit allem drum und dran versorgt werden mussten. Angefangen bei Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen bis über einen ausgeglichenen Speiseplan, der die leeren Mägen aus mangelnder Schulversorgung füllt, sowie medizinische Versorgung, Kleidung und Transport. Und zu guter letzt die Ausstattung für die Schule. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass diese Dinge mit 30 multipliziert eine ganz schöne Zahl ergeben. 
Ich war erstaunt als mir Evelyne und James berichteten, dass sie keine direkte und regelmäßige Unterstützung für diese Ausgaben erhalten. James sagte mir: "Rebekka, wir habe unser Leben in Gottes Hände gelegt und wir vertrauen darauf, dass er uns führt und für uns sorgt. Deshalb machen wir uns darum keine Sorgen. Seid wir die Mädls bei uns aufgenommen haben, hat er uns immer mit dem Nötigste versorgt, wenn wir ihn darum baten. Das bedeutet  auch etwas Geduld, doch er sorgt immer rechtzeitig für uns. Manchmal haben wir nicht mal eine Bitte ausgesprochen und er hat bereits für uns vorgesorgt."
Ich war wirklich geflasht über diese große Vertrauen, dass sie in Gott haben. Dreißig Mädchen für vier Monate im Jahr bei sich auf zunehmen, ohne zu wissen, mit welchen Mitteln man diese versorgen soll, dass berührte mich zu tiefst und zeigt mir, wie sehr sie sich auf Gottes Führung verlassen. Dabei haben sie ihre Zeit nicht mit Sorgengrübelei verschwendet, sondern befreit, gelassen und zufrieden die wundervollen Momente genossen. Klar wir alle sind Menschen, die auch Zweifel haben und das gehört dazu. Doch mit der Erfahrung die wir gemeinsam mit Gott machen oder durch Zeugnisse, die wir  von unseren Mitmenschen hören, kann Vertrauen wachsen. 

Und so möchte auch ich euch eine Erfahrung mit dir teilen, die ich in den letzten Wochen erleben durfte: 
Bereits der erste Tag, als die Mädls bei uns ankamen war eine Herausforderung, da unsere Speisekammer von gähnender Leere übersät  war. Doch Gott schickte rechtzeitig einen Freund der Familie, der wie aus dem Nichts einen Sack voll Reis vorbeibrachte, der für ein paar Tage ausreichte. Immer wieder erreichten uns während dieser Zeit kleine Spenden, die uns für den nächsten Tag versorgten. 
Auch als das Fett zu neige ging und wir ein paar Tage mit Cornflakes ausharrten, ließ uns Gott nicht im Stich. Eine befreundete Familie brachte uns zu unserem all wöchentlichen Fellowship-Abend, ohne das wir unseren Mangel an Fett beklagt hatten, einen Kanister voll mit Bratöl. Und wieder hat Gott rechtzeitig für uns gesorgt. 
Gegen Ende der Ferien segnete uns Gott sogar mit einer größeren Spende, von der wir sogar Obst, Fleisch und ein paar Nascherein für die Mädls besorgen konnten. 



Deutscher Linseneintopf auf kenianische Art













Das war für mich ein starkes Zeugnis, dass wir Gott in allem vertrauen können. Er sorgt wirklich für uns, wie ein Hirte für seine Schafe. Wie viel wertvolle Zeit verschwenden wir oft mit unnützen Gedanken, weil wir uns zu viel Sorgen machen. Wir kreiseln mit unseren Gedanken in der Zukunft, krümeln uns zu Tode, schmieden Pläne, die dann doch durchkreuzt werden und sind nicht mehr in der Lage den wertvollen Moment zu genießen, den Gott uns gerade jetzt schenkt. Es spricht nichts dagegen ein Konzept für sein Leben zu haben und nicht total planlos durch den Tag zu marschieren. Doch sollten wir dabei nicht vergessen, dass wir unser Plan mit Bleistift schreiben, damit Gott jederzeit radieren kann.
Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen,
und verlass dich nicht auf deinen Verstand,
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
Sprüche 3: 5-6

Welche Bereiche deines Lebens, ob Freunde, Familie, Beruf, Finanzen, Gesundheit oder Zukunft hast du Gott aus Angst noch nicht anvertraut. Was hindert dich daran es in seine Hände zu ablegen? 
Bitte Gott darum, dass er dir Erfahrungen schenkt, in denen dein Vertrauen zu ihm wachsen kann und du Stück für Stück lernst, Dinge an ihn abzugeben und er seine Geschichte mit dir schreiben kann.  Ich verspreche dir, er wird dich mit einem tiefen Frieden und Gelassenheit erfüllen. Du wirst dein Leben befreiter und auf einer tieferen Ebene erleben können. Probier es einfach mal aus!



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der kenianische Geduldsfaden

Weniger ist Mehr!

Der Kämpfer in dir